Einigung im Streit über E-Auto-Quote erreicht

Laut Angaben von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel ist China bereit, die Produktionsquote für Elektroautos zu lockern. Die deutschen Autobauer hatten zuletzt einige Sorgen wegen der E-Auto-Quote. Gabriel erwartet, dass "der Deal zur Elektromobilität steht." Dies sagte der SPD-Politiker zum Auftakt seiner Chinareise in Peking.

Chinas Regierung hatte ursprünglich schon ab dem Jahr 2018 die Einführung einer strengen Produktionsquote für Autos mit alternativen Antrieben vorgehabt.

Nach der geplanten Regelung hätten bis zu acht Prozent der verkauften Neuwagen von Elektromotoren oder Hybridantrieben aus Elektro- und Verbrennungsmotoren angetrieben werden müssen. Bei Nichterfüllung hätten Strafen gedroht.

Laut Gabriel gebe es "im Prinzip eine Verständigung" darüber, wann die Quote eingeführt wird und ob es bei der Produktion eine Anrechenbarkeit zwischen verschiedenen Jahren gibt. Es gehe nun noch um die praktische Ausgestaltung. Bereits im vergangenen Jahr habe die chinesische Seite deutlich gemacht, dass sie kein Interesse daran habe, deutsche Hersteller bei der Einführung zu diskriminieren.

Zuletzt hatten die deutschen Autobauer immer wieder Sorge wegen der geplanten Neuregelung in China gehabt. Deshalb hatte sich die Bundesregierung eingeschaltet. Auch chinesische Autobauer hatten gewarnt, die Produktionsquote könnte zu ambitioniert sein. China erhofft sich durch die Quote, den Verkauf von Autos mit alternativen Antrieben weiter anzuschieben und so auch sein massives Smog- und Luftverschmutzungsproblem zu lösen.

China ist - auch dank staatlicher Subventionen - bereits der weltweit größte Markt für Elektroautos. Im Jahr 2016 fuhren mehr als 500.000 Autos mit alternativen Antrieben auf Chinas Straßen.

Verglichen mit dem jährlichen Neuwagenabsatz von mehr als 20 Millionen Fahrzeugen ist das wenig. Doch Peking drückt beim E-Auto aufs Tempo. So sollen bis 2020 rund 4,8 Millionen Ladesäulen aufgestellt werden. Bis 2020 soll es dann fünf Millionen E-Autos geben. (dpa-AFX/gem)

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