Nohn/Paris. Es verlangt Einiges an Optimismus, in Zeiten von Elektroautos und Spritspar-Wettbewerben einen 300-PS-Sportwagen auf den Markt zu bringen. Noch mutiger ist es, eine Marke wiederzubeleben, die vor über 20 Jahren ihr letztes Auto gebaut hat. Und doch hat Carlos Ghon genau das vor: Der Chef der Allianz von Nissan und Renault will die nach Bugatti berühmteste Sportwagenmarke aus Frankreich wiederbeleben. 55 Jahre nachdem der französische Renault-Händler und Rennstallbesitzer Jean Rédélé im Jahr 1962 die Alpine 110 vom Stapel ließ, soll ab 2017 eine neue Alpine die linke Spur stürmen und wieder im Renn- und Rallye-Zirkus mitfahren, kündigte Ghosn an.
Das laut Alpine-Chef Bernard Ollivier bereits sehr seriennahe Showcar, das Ende Februar in Monaco enthüllt wurde, weist tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit der A110 auf, die als Ikone der Marke gilt und ihre Nachfolger A310 und A610 bis heute in den Schatten stellt. Und genau wie damals wird der Motor - angeblich ein von Nissan gelieferter Vierzylinder-Turbo mit 1,8 Litern Hubraum und bis zu 221 kW/300 PS stark - im Heck sitzen und die Hinterräder antreiben. Und selbst der Leichtbau ist wieder ein Thema und soll das Gewicht auf kaum mehr als 1000 Kilo drücken.