Wenige Tage vor dem Ende der Brexit-Übergangsphase wird der Spielraum immer enger, den wirtschaftlichen Bruch Großbritanniens mit der Europäischen Union einigermaßen glimpflich zu gestalten. Bei den Gesprächen beider Seiten über einen Handelspakt war auch am Montag kein Fortschritt erkennbar. Und selbst wenn noch ein Vertrag gelingen sollte, kann er wohl nicht mehr ratifiziert werden. Schon jetzt bahnt sich in Großbritannien ein Reise- und Transportchaos an– nicht nur wegen des Brexits, sondern auch wegen des mutierten Coronavirus.
Großbritannien scheidet nach dem formellen EU-Austritt im Januar zum Jahreswechsel auch aus dem Binnenmarkt und der Zollunion aus. Der anvisierte Vertrag soll Zölle und Handelshemmnisse abwenden. Unterhändler beider Seiten hatten aber auch am Wochenende keinen Durchbruch erzielt. Sie verhandelten am Montag weiter und wollen ihre Gespräche voraussichtlich auch am Dienstag fortsetzen, wie es von beiden Seiten hieß. Eine vom Europaparlament gesetzte letzte Frist bis Sonntagnacht ist nun gerissen.