Kilometerlange Oberleitungen an der Autobahn sollen für Lastwagen zur Stromtankstelle werden. Auf der stark befahrenen A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt in Hessen startet an diesem Dienstag das erste Autobahn-Pilotprojekt für Lastzüge im realen Verkehr in Deutschland. Auf dem eHighway nahe Frankfurt sollen Hybrid-Lastwagen mit einem Stromabnehmer wie Züge an die Oberleitung andocken und die Batterien aufladen. Beim Projekt Elisa - das ist die Kurzform für elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen - sollen nun alle Daten gesammelt werden, die für einen späteren Ausbau des Systems in Deutschland relevant sein könnten. "Das sind reine Testversuche, es ist ergebnisoffen", sagte der Sprecher des Bundesumweltministeriums, Stephan Haufe.
Es geht laut Haufe darum, sich Modelle anzuschauen, was für die Zukunft die beste Variante für den Schwerlastverkehr auf der Straße ist. Weitere Projekte gibt es in Schleswig-Holstein, wo auf der A1 bei Lübeck getestet werden soll, ob eine Anbindung an einen Hafen funktioniert. In Baden-Württemberg soll zudem auf einer Bundesstraße die Tauglichkeit für Ortsdurchfahrten geprobt werden. Insgesamt gibt das Umweltministerium knapp 50 Millionen Euro für die Teststrecken aus, knapp 15 Millionen alleine für den Abschnitt auf der A5.