Der bereits vor der Corona-Krise angeschlagene Elektroauto-Herstellere.Go Mobileaus Aachen hat ein Schutzschirmverfahren zur Rettung des Unternehmens beantragt.
"Die e.Go Mobile AG stellte heute einen Antrag auf Anordnung der Eigenverwaltung beim Amtsgericht Aachen", teilte das Unternehmen am Donnerstagabend mit.
Dieses Verfahren bewahrt in die Krise geratene Unternehmen vor dem Zugriff der Gläubiger, ohne dass die Betriebe bereits Insolvenz anmelden müssen.
Das Gericht habe dem Antrag bereits stattgegeben, hieß es vom Unternehmen. Als vorläufiger Sachwalter ist der Anwalt Paul Fink der Kanzlei FRH einberufen worden. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet.
Seit Mitte März steht die Produktion von e.Go wie bei vielen anderen Autobauern bis auf Weiteres still. Zuvor hatte das Unternehmen angekündigt, staatliche Hilfen beantragen zu wollen. Dies sei jedoch nicht möglich gewesen, da die Hausbanken bei der Finanzierung dafür Eigenanteile hätten übernehmen müssen.
"Unsere überwiegend strategischen Investoren haben uns bis hierhin stark unterstützt und uns ermöglicht, als einziges Start-up in Europa einen E-Pkw in Serie auf die Straße zu bringen. Jetzt haben sie verständlicherweise andere Prioritäten", sagte e.Go-Gründer Günther Schuh, der zuvor auch den Elektrotransporter Streetscooter mit aus der Taufe gehoben hatte, dessen Aus die Post zuletzt verkündet hatte.