Der Dieselantrieb gilt als Jahrhundert-Erfindung. Die Motortechnik, die der Ingenieur Rudolf Diesel am 27. Februar 1892 in Berlin zum Patent anmeldete, schuf mit die Grundlage für den Durchbruch des modernen Auto-, Schiffs- und Schienenverkehrs.
Der Diesel wird auch als Selbstzünder bezeichnet, weil sich der unter hohem Druck in den Zylinder eingespritzte Kraftstoff bei bis zu 900 Grad Celsius von allein entflammt. Die so entstehende Energie treibt den Motor an. Im Gegensatz zum Ottomotor (Benziner) benötigt der Diesel keine gesonderte Zündkerze, um das heiße, zerstäubte Treibstoffgemisch zur Explosion zu bringen. Es reicht allein der hochverdichtete Kraftstoff.
Deshalb sind viele Dieselmotoren gegenüber Ottomotoren mit ähnlicher Leistung auch effizienter. Sie haben bei vergleichbarer Stärke meist einen höheren Wirkungsgrad –also ein günstigeres Verhältnis zwischen am Ende nutzbarer und zuvor eingesetzter Energie.