E-Scooter haben nach Einschätzung des SPD-Umweltpolitikers Michael Thews eine schlechte Umweltbilanz. "Mein erster Eindruck von der Nutzung der E-Scooter ist, dass sie für Strecken genutzt werden, die sonst zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zurückgelegt wurden. Ihren eigentlichen Zweck, die CO2-Bilanz zu verbessern, erfüllen sie also nicht", sagte der stellvertretende Vorsitzende des Umweltausschusses im Bundestag der Zeitung "Rheinische Post" (Mittwoch). Stattdessen trete ein Entsorgungsproblem auf, sagte Thews: "Die E-Scooter müssen häufig schon nach wenigen Monaten als Elektroschrott entsorgt werden."
Im Verleih seien die Roller recht teuer und hätten ihren Anschaffungspreis daher nach wenigen Monaten eingespielt. "Mit Blick auf die Ökobilanz ist das nicht sinnvoll. Für defekte E-Scooter muss es dringend ein Reparatur- und Recyclingkonzept geben", mahnte Thews an.
Der Umweltpolitiker sieht noch ein weiteres Problem: Die Roller würden von den Verleihfirmen zum Aufladen der Akkus abends durch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor eingesammelt und morgens wieder an die Straßenecken gestellt. Er forderte stattdessen Ladestationen. (dpa/gem)
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