Der Maschinenbauer Dürrhat nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal seine Erwartungen für das laufende Jahr gesenkt. Bei der Marge auf den Betriebsgewinn (Ebit) rechnet der MDax-Konzern nur noch mit 5,5 bis 6 Prozent, im Schnitt ein Prozentpunkt weniger als bisher erwartet, teilte der Konzern mit. Vor Sondereffekten peilt Dürr 2019 eine Ebit-Marge von 6 bis 6,5 Prozent an, ebenfalls im Schnitt ein Prozentpunkt weniger als zuvor.
Am Aktienmarkt kamen die pessimistischeren Erwartungen nicht gut an. Die Aktie verlor im frühen Handel 5,3 Prozent. Dürr habe aufgrund des Margenrückgangs bei Homag und in der Sparte für sogenannte Auswuchtanlagen sowie Montage-, Prüf- und Befülltechnik die Jahresprognose für die operative Marge gesenkt und das bisherige Ziel für 2020 auf den Prüfstand gestellt, schrieb Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Der Experte revidierte seine Margenprognosen ebenfalls nach unten. Kurzfristig sieht er kein Erholungspotenzial für die Aktie.
Analyst Sven Weier von der Schweizer Großbank UBS verwies zudem darauf, dass der Mittelpunkt der neuen Zielspanne für das operative Ergebnis um 18 Prozent unter dem Konsens liege. Die Anleger dürften zunächst nicht auf eine Nachfrageerholung in der Autobranche im zweiten Halbjahr setzen. Für Analyst Sebastian Ubert von der französische Großbank Societe Generale bleibt Homag das Problemkind. Die Aktionäre von Dürr haben schon seit längerem keine Freude an dem Papier. Die Aktie hat seit einem Jahr um gut ein Drittel an Wert verloren.