Der Autohersteller Mitsubishi steht im Verdacht, Diesel-Käufer mit illegalen Abschalteinrichtungen betrogen zu haben. Bei einerRazzia in vier Bundesländern durchsuchten Ermittler am Dienstag Geschäftsräume der deutschen Mitsubishi-Niederlassung sowie einer Tochtergesellschaft und zwei großer Zulieferer.Nach der Diesel-Razziawerten die Ermittler die sicher gestellten Materialien aus. Ergebnisse seien noch nicht abzusehen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt. Es gebe auch keine konkreten Beschuldigten.
Im Zuge der Ermittlungen sind auch beim Zulieferer Continental Durchsuchungen durchgeführt worden. Gegenüber "Dow Jones" bestätigte ein Sprecher von Continental, dass Standorte in Hannover, Frankfurt und Regensburg im Visier der Ermittler waren. Continental werde als Zeuge geführt und kooperiere mit den Behörden.Laut der Zeitschrift "Wirtschaftswoche" wurden auch Büros des Zulieferers Denso durchsucht.
Es geht lautMitteilung der Frankfurter Justiz um den Vorwurf des Betruges mit illegalen Abschalteinrichtungen bei Vierzylinder-Diesel-Fahrzeugen mit den Abgasnormen Euro 5 und 6. Diese sollen möglicherweise erkennen, ob sich das Fahrzeug auf einem Prüfstand befindet. Die Grenzwerte insbesondere fürStickoxide würden dann zwar auf dem Prüfstand, nicht jedoch imRealbetrieb eingehalten.