Nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) werden die beim Dieselgipfel beschlossenen Maßnahmen wie Kaufprämien und Software-Updates Fahrverbote nicht verhindern. Im kälteren Winterhalbjahr werde die Luft in den Städten damit nicht besser, im Sommerhalbjahr würde die Belastung mit gesundheitsschädlichen Stickoxiden um weniger als fünf Prozent zurückgehen, sagt Umwelthilfe-Chef Jürgen Resch. Da die EU-Grenzwerte an manchen Orten sehr deutlich überschritten werden, werde das Ziel, Fahrverbote für Diesel zu vermeiden, "komplett verfehlt".
Eines der Probleme sei, dass die Hersteller bei den Prämien für den Kauf neuer Fahrzeuge den Diesel weiterhin ins Zentrum rückten, statt auf Gas- oder Elektroantriebe zu setzen. "Nur wenn Kunden im Rahmen der Prämie konsequent Diesel vermeiden, könnte überhaupt eine Wirksamkeit eintreten", sagte Resch. Zudem sorgten die bisher angekündigten Software-Updates nicht dafür, dass bei niedrigen Temperaturen das Abgas ausreichend gereinigt würde. Sogenannte Thermofenster, die aus Gründen des Motorschutzes bei kaltem oder auch heißem Wetter die Abgasreinigung herunterregeln, werde es weiter geben, sagte der DUH-Sachverständige Axel Friedrich.