Die deutschen Autohersteller geraten wegen des Kartellverdachts mit möglichen Schäden für Kunden und Zulieferer immer stärker unter Druck. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann, der auch Mitglied des VW-Aufsichtsrats ist, sagte der "Welt": "Wir verlangen eine vollumfängliche Aufklärung der Vorgänge. Klar ist, dass das deutsche und europäische Kartellrecht nicht verletzt werden darf und Absprachen zu Lasten von Verbrauchern sowie des Klima- und Umweltschutzes völlig inakzeptabel wären."
Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller rechnet mit einer Klagewelle, sollten sich die Vorwürfe gegen die Autohersteller bewahrheiten. Er geht von zehntausenden Verfahren aus, in denen Käufer Schadenersatz für überteuerte Fahrzeuge verlangen werden. Wegen der im Raum stehenden Absprachen der Hersteller hätten viele Kunden einen "möglicherweise viel zu hohen Preis" für ihre Autos gezahlt, sagte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen der "Süddeutschen Zeitung".