Berlin. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) geht davon aus, dass es bei den stockenden Rückrufen aufgrund des VW-Skandals bald Fortschritte geben wird. Er rechne damit, "dass auch die Umrüstung des Passat bald möglich sein wird", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Der Rückruf des Passat hätte eigentlich schon im Februar starten sollen, "aber die vorgeschlagene Lösung war noch nicht überzeugend". Bisher hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die erforderliche Freigabe noch nicht erteilt. Zu den Gründen äußern sich offiziell weder das KBA noch der Hersteller, aber es heißt, dass der Verbrauch der Autos nach der Umrüstung höher sei als vorher.
Vom Abgas-Skandal beim VW-Konzern sind deutschlandweit etwa 2,5 Millionen Fahrzeuge betroffen. In ihren Dieselmotoren ist eine Software installiert, die erkennt, ob das Auto auf einem Prüfstand steht. Nur dann wird die Abgasreinigung vollständig aktiviert. Im Alltagsbetrieb liegen die Emissionen deshalb deutlich über den Herstellerangaben und den gesetzlichen Grenzwerten.
Im Zuge des Skandals hat das KBA auch die Fahrzeuge weiterer Hersteller untersucht und zu hohe Emissionen bei zahlreichen Modellen festgestellt. Die Werte bei Fiat und Opel ließen sich nicht plausibel erklären und führten zu Nachfragen.