Eine umfassende Digitalisierung in den Bereichen Mobilität und Verkehr, industrielle Fertigung und bei Gebäuden kann einer Accenture-Studie zufolge fast die Hälfte zur Einhaltung der deutschen Klimaziele beitragen. "Bis zu 120 Megatonnen Kohlendioxid können bis 2030 im besten Fall eingespart werden", sagte Achim Berg, Präsident des Digitalverbandes Bitkom, der die Studie in Auftrag gegeben hatte. Das entspreche fast jeder zweiten Tonne dessen, was Deutschland noch einsparen muss, um die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen. "Je schneller und konsequenter Digitaltechnologien eingesetzt werden, desto mehr CO2 können wir künftig einsparen", sagte Berg.
Mit dem Pariser Klimaschutzabkommen hatte sich Deutschland 2015 verpflichtet, bestimmte Klimaziele zu erreichen und Maßnahmen einzuleiten, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Im Jahr 2019 lag der CO2-Ausstoß noch bei 805 Megatonnen. 2030 darf der nur noch 543 Megatonnen betragen. Bis dahin müssen demnach 262 Megatonnen Kohlendioxid weniger ausgestoßen werden als im vergangenen Jahr.
In der Studie werden insgesamt sieben Anwendungsbereiche für digitale Technologien untersucht, in denen ein besonders großer CO2-Einspareffekt erzielt werden kann. Die nun vorgelegten Ergebnisse beziehen sich auf vier Bereiche, nämlich industrielle Fertigung, Mobilität, Gebäude sowie Arbeit & Business. Bis Frühjahr 2021 folgen noch die Themen Landwirtschaft, Energie und Gesundheit.