Der Autozulieferer Leoni muss sich einen neuen Chef suchen. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Bellé scheide vorzeitig und auf eigenen Wunsch zum 31. Januar 2018 aus, teilte der MDax-Konzern mit. Bellé werde im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zu diesem Zeitpunkt sein Vorstandsmandat niederlegen. Der 61-Jährige war seit 2015 Vorstandschef. An der Börse kam der Abschied nachbörslich gar nicht gut an: Die Aktie verlor beim Broker Lang & Schwarz 2,93 Prozent.
"Die letzten Jahre waren mit erheblichen Anstrengungen verbunden, insbesondere für ihn persönlich. Sie haben ihn viel Kraft gekostet", sagte Pressesprecher Sven Schmidt der Deutschen Presse-Agentur. Leoni stehe unter anderem wegen der Digitalisierung vor großen Herausforderungen. "Ein neuer CEO kann diese neue Ära langfristig treiben und steuern", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Probst. Der Aufsichtsrat wolle kurzfristig einen Nachfolger bestimmen, hieß es in der Mitteilung weiter.