Spitzenmanager der deutschen Autohersteller wollen nach dpa-Informationen am kommenden Dienstag (4. Dezember) mit Vertretern der US-Regierung im Weißen Haus zusammenkommen. Das Treffen sei nun bestätigt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus einer zuverlässigen Quelle. Geplant seien Gespräche mit Wirtschaftsminister Wilbur Ross und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Erwartet werden VW-Chef Herbert Diess und Daimler-Chef Dieter Zetsche, die Reise von BMW-Chef Harald Krüger sei noch unklar.
Die EU befürchtet, dass US-Präsident Donald Trump bald Sonderzölle auf Pkw aus Europa verhängen könnte. Das US-Handelsministerium war beauftragt worden, zu prüfen, ob dies mit Belangen der Nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten zu begründen wäre. Eine Entscheidung steht aus. Trump sieht die USA in den Handelsbeziehungen mit Europa generell benachteiligt. Er hatte mit Sonderzöllen von bis zu 25 Prozent auf Autoimporte gedroht, falls die EU ihre Handelsbarrieren für US-Produkte nicht beseitigt.
Höhere Importzölle auf Autos aus der EUwürden vor allem die deutsche Autoindustrie empfindlich treffen. Sie hat eine hohe Exportquote. Weil der chinesische Markt schwächelt, gewinnt der US-Absatz an Bedeutung.
Ein Sprecher der US-Botschaft in Berlin hatte am Freitag gesagt, die deutschen Autobauer hätten ein Treffen im Weißen Haus am 4. Dezember angeregt, es sei aber noch nicht festgelegt.