Volkswagen-Konzernchef Herbert Diess hat zum Kampf gegen die Erderwärmung einen schnelleren Umstieg auf erneuerbare Energien gefordert. "Bisher waren unsere Anstrengungen noch nicht konsistent genug, es kann sehr viel mehr gegen den Klimawandel getan werden", sagte der Chef von Europas größtem Industriekonzern am Dienstag auf der Automesse IAA Mobility in München. Gerade im Transportsektor müsse die Dekarbonisierung schnell vonstatten gehen, um die Klimaziele zu erreichen - und dabei dürfe die Weltwirtschaft nicht beschädigt werden. "Die Vorbedingung für die Dekarbonisierung des Transportsektors ist die Verfügbarkeit von grüner Elektrizität aus Sonne und Wind."
Mit mehr als zehn Millionen verkauften Autos pro Jahr, als künftig zweitgrößter Lkw-Bauer weltweit und als Hersteller von rund 80 Prozent der Schiffsdieselmotoren auf den Meeren habe der Konzern die Verantwortung, seine CO2-Emissionen in all seinen Aktivitäten so schnell wie möglich zu senken, sagte Diess. Der Transportsektor gilt weltweit als Verursacher von rund 16 Prozent aller CO2-Emissionen. Diess hat den Konzern für die kommenden Jahre stark auf batterieelektrische Autos ausgerichtet. Von 2018 bis 2030 will VW den CO2-Gesamtausstoß seiner Fahrzeugflotte um 30 Prozent senken. Umweltorganisationen kritisieren den VW-Konzern dennoch heftig dafür, Verbrennermotoren nicht schnell genug aus dem Angebot zu streichen.