Der Ukraine-Krieg hat die Spritpreiseerstmals über die Schwelle von zwei Euro steigen lassen. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Montags kostete Superbenzin 2,008 Euro je Liter der Sorte E10, bei Diesel waren es 2,032 Euro, wie der ADAC mitteilte. Und damit ist wohl noch nicht das Ende erreicht: Der nächste kräftige Anstieg zeichnete sich am Dienstag bereits ab.
"Aktuell beobachten wir einen weiteren Preisschub", sagte ADAC Kraftstoffmarkt-Experte Jürgen Albrecht. "Am Dienstagmittag war Benzin rund 10 Cent teurer als am Montag, Diesel sogar 12 Cent. Es ist daher zu befürchten, dass auch der Tagesdurchschnitt deutlich anziehen wird. Da Ölpreis und Dollar am Dienstag bis zum Mittag relativ stabil waren, können sie nicht als Rechtfertigung für diesen drastischen Anstieg dienen."
Haupttreiber des bisherigen Anstiegs an der Zapfsäule waren die Ölpreise, die im Zuge des Konflikts in der Ukraine nach oben schossen.Am Montag hatte die für Europa wichtige Sorte Brent zwischenzeitlich bis zu 139 Dollar pro Fass (159 Liter) gekostet, bis zum Abend schmolz ein großer Teil der Preissprungs wieder ab. Bis Dienstagmittag hatten sich die Ölpreise nach den heftigen Anstiegen der Vortage zunächst stabilisiert, am späteren Nachmittag zogen sie allerdings wieder deutlich an.