Das von Investoren angestrebte Musterverfahren gegen Daimler im Zusammenhang mit der Dieselaffäre rückt näher. Das Landgericht Stuttgart hat dafür nun einen sogenannten Vorlagebeschluss erlassen und dem Oberlandesgericht (OLG) vorgelegt, wie die hinter den Anträgen stehende Rechtsanwaltskanzlei Tilp am Freitag mitteilte.
Das Gericht bestätigte die Angaben. Der Vorlagebeschluss enthält sogenannte Feststellungsziele, mit denen die OLG-Richter grundlegende und für alle Investorenklagen gleichermaßen relevante Fragen klären sollen.
Die Anleger werfen Daimler vor, die Märkte zu spät über die finanziellen Folgen der Dieselaffäre informiert zu haben. Dadurch seien die Daimler-Aktien, die die Anleger gekauft hatten, zum damaligen Zeitpunkt viel zu teuer gewesen. Wegen ähnlicher Vorwürfe gibt es gegen Volkswagen und die Dachgesellschaft Porsche SE bereits ein Musterverfahren in Braunschweig.