Lange Standzeiten bei den Händlern, fallende Restwerte, niedrige Gebrauchtwagenpreise - die ewige Diskussion um Diesel-Fahrverbote hat den Markt gehörig durchgeschüttelt. Weil die Preise jedoch schon längst gefallen sind, rechnen Experten nicht damit, dass durch das nun beschlossene Diesel-Fahrverbot in Stuttgart ein weiterer Preissturz folgt. "Nachdem, was wir bisher wissen, wird es keinen weiteren Abschwung geben", sagte Bernd Reich von der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) am Donnerstag.
Das "Dieselbarometer" der DAT zeigte stattdessen schon vor zwei Monaten eine gewisse Beruhigung. Laut Umfrage hatten im Mai nur noch 28 Prozent der Dieselfahrer den Wunsch, sich schnellstmöglich vom eigenen Fahrzeug zu trennen - im August 2017 waren dies noch 36 Prozent. Die große Mehrheit fährt den eigenen Diesel stattdessen einfach weiter. Allerdings hat laut Dieselbarometer etwa jeder Dritte wegen der anhaltenden Diskussion seinen geplanten Fahrzeugkauf verschoben. Diesel-Gebrauchtwagen haben entsprechend hohe Standtage - 106 Tage stehen sie im Schnitt bei den Händlern.