Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hat schon im Sommer vor zusätzlichen Risiken durch die Brexit-Abstimmung gewarnt. Bis zu 363 Millionen Euro könnte Opel die Entscheidung der Briten allein im Jahr 2016 kosten, sagte er unmittelbar nach der Bekanntgabe des Ergebnisses. Opel hatte im Frühsommer ein kurzes Zwischenhoch, dürfte aber inzwischen im dritten Quartal in Folge operativ wieder Verluste verbucht haben. Mit einem positiven Ergebnis rechnet vor der Bilanzvorlage des Mutterkonzerns General Motors am 7. Februar jedenfalls kaum jemand.
Noch haben die Briten die EU und Zollunion nicht verlassen, doch ihr angedrohter Abschied soll Opel bereits kräftig das Geschäft vermiest haben. In die Gewinnzone werden die Rüsselsheimer damit wohl auch das 17. Jahr in Folge nicht zurückkehren können. Doch die Gründe für den erneut zu erwartenden Verlust sind möglicherweise vielschichtiger: Experten sehen bei Opel immer noch hausgemachte Probleme.