Ein holpriger Start und dann kam es noch schlimmer: Der Dauerstreit in diesem Jahr hat die große Koalition ins Umfragetief schlittern lassen. Union und SPD wollen sich im neuen Jahr ganz der «Sacharbeit» verschreiben.
Die Wähler haben die Parteien der großen Koalition in diesem Jahr mehrfach abgestraft. Wäre es so gekommen, wenn CDU/CSU und SPD die Probleme des Landes entschlossener angegangen wären? Das soll im neuen Jahr angepackt werden. Eine Auswahl der wichtigsten Baustellen:
DIESEL UND MOBILITÄT: Das Thema regt viele Bürger auf. Die einen fürchten um ihre Gesundheit, die anderen klagen über Fahrverbote. Eine Lösung, die von den Auto-Konzernen akzeptiert wird und die Fahrer von Diesel-Autos zufriedenstellt, ist noch nicht gefunden.
DIGITALE INFRASTRUKTUR: Funklöcher und schlechter Empfang sind ein Dauerärgernis, vor allem in ländlichen Gebieten. Die SPD und auch einige Kabinettsmitglieder der Union fordern vor der Einführung des neuen Mobilfunkstandards: "5G für alle." Die Netzbetreiber sträuben sich. Beim Breitbandausbau geht es vielen zu langsam. Im Bundestag thematisieren das vor allem FDP und Grüne.
ENERGIE UND KLIMA: Deutschland hat die Energiewende eingeleitet. Das letzte Kernkraftwerk soll spätestens 2022 vom Netz gehen. Aus Klimaschutz-Gründen will man auch aus der Kohle aussteigen. Die Kohlekommission hat bislang entgegen dem ursprünglichen Zeitplan aber noch kein Datum für das Ende der Kohleverstromung vorgelegt. Und die betroffenen Kohlereviere pochen auf staatliche Hilfen für den Strukturwandel. Ende Januar/Anfang Februar soll ein Abschlussbericht nun präsentiert werden. Auch beim Netzausbau hakt es noch. Der ist aber unverzichtbar, damit Energie aus erneuerbaren Quellen immer überall da vorhanden ist, wo sie gerade gebraucht wird.