Für eine Reform der umstrittenen Dienstwagenbesteuerung gibt es einen neuen Vorschlag. Aus Sicht der Denkfabrik Agora Verkehrswende sollte die Pauschalbesteuerung für Verbrenner-Dienstwagen von bisher 1,0 Prozent des Listenpreises auf 1,5 Prozent heraufgesetzt werden. Für vollelektrische Pkw dagegen könnten die Steuervorteile bei der Dienstwagenbesteuerung zunächst erhalten bleiben, sagte Wiebke Zimmer, stellvertretende Direktorin von Agora Verkehrswende der Deutschen Presse-Agentur. "Das wäre ein starker Anreiz zur Steigerung des Anteils von E-Autos bei neuen Dienstwagen."
Eine solche Korrektur wäre gerade jetzt hilfreich, weil in den kommenden Monaten neue E-Modelle auf den Markt kämen, die als Dienstwagen attraktiv seien. Zimmer verwies außerdem darauf, dass vom 1. September an nur noch Privatleute die staatliche Kaufprämie beantragen können.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte deutlich gemacht, auch auf einen "Dienstwageneffekt" zu setzen, um zu mehr gebrauchten Elektroautos mit günstigeren Kaufpreisen zu kommen. Wissing hatte jüngst der Deutschen Presse-Agentur gesagt, Dienstwagenregelungen seien immer schon eine Chance gewesen, moderne Fahrzeuge schnell in den Markt zu bringen.