Der Staub steht in der Luft wie dichter Nebel, im hohen Bogen fliegt der Kies aus der Grube und der Schlamm spritzt meterweit.
Auf den ersten Blick ist alles wie immer, wenn Jürgen Eberle durch den Offroad-Park im schwäbischen Geisingen pflügt. Doch während sich den Augen ein gewohntes Bild bietet, trauen die Zaungäste ihren Ohren nicht: Statt des üblichen Brüllens hochdrehender Motoren liegt gespenstische Stille über dem Abenteuerspielplatz für große Jungs. Nur das Prasseln der aufgewühlten Steine ist zu hören.
Eberle stürmt nicht in irgendeinem Geländewagen durch den Schlamm: Der dreckstarrende Dienstwagen des Mercedes-Ingenieurs ist ein Saubermann und fährt mit Strom.
Dass dieser EQC mit seinen Portalachsen und breiten Kotflügeln trotzdem aussieht wie aus einem Endzeitfilm entsprungen und hier im Gelände jeder G-Klasse die Schau stiehlt, hat einen einfachen Grund: "Wir wollten beweisen, dass der Spaß mit dem Elektroauto dort nicht aufhören muss, wo der Asphalt zu Ende ist", sagt der Entwickler, bevor er den Wagen die nächste Senke hinunter stürzen und noch einmal tief im Schlamm wühlen lässt.