Detroit. Ein Taxi in Detroit? Darüber kann der Portier des Hotels nur lachen. Zwar haben die Autohersteller die Stadt zur Motorshow (noch bis 24. Januar) mit hunderten von Shuttle-Fahrzeugen förmlich geflutet. "Doch mal eben die Hand raushalten und ein Cab heranwinken, das kann man in Motor-City vergessen", warnt der Dienstmann. Denn Taxen sind Mangelware in der Hauptstadt der amerikanischen Automobilindustrie. Und wenn mal eines hält, ist es meist ein Van oder ein SUV.
Das liegt nicht zuletzt an den vorherrschenden Geschmacksmustern der US-Kunden. Die haben der Limousine lange Jahre den Rücken gekehrt und sich für vermeintlich modernere, auf jeden Fall aber praktischere Karosserie-Konzepte interessiert. Doch damit könnte bald Schluss sein. Denn während draußen auf den Straßen noch die Geländewagen und Pick-Up-Trucks den Ton angeben, feiert drinnen auf der Motorshow das klassische Stufenheck ein imposantes Comeback: Denn wenn es für Beobachter, Analysten und Premierengäste einen Trend gibt auf dieser ansonsten eher durchwachsenen Messe, dann ist der zur Limousine. Getrieben wird diese Entwicklung tatsächlich aus allen Regionen: Denn es sind Amerikaner, Asiaten und Europäer gleichermaßen, die im Cobo Center eine Stufenheck-Limousine nach der anderen enthüllen.