Mit den Klägern in den USA hat VW sich geeinigt, im ersten Quartal sind Absatz und Gewinn gestiegen - eigentlich sieht es gut aus für die Wolfsburger.
Aber noch ist der Abgas-Skandal nicht komplett erledigt. Noch immer sind nicht alle manipulierten Autos umgerüstet, zudem drohen Fahrverbote in verschiedenen Städten. Hinzu kommen die Klagen von Aktionären, die Schadenersatzforderungen in Europa, der Ärger mit der Gewerkschaft UAW in den USA sowie die Renditeschwäche der Kernmarke - nach wie vor hat der Konzern jede Menge Baustellen. Trotzdem dürfte es auf der Hauptversammlung diesmal weniger aggressiv zugehen als im vergangenen Jahr.
Damals hatten Aktionäre Vorstand und Aufsichtsrat teils mit heftigen Worten angeschrien, von krimineller Energie und Vollkasko-Mentalität war die Rede. Klar ist aber auch: Es bleiben noch "einige dunkle Wolken am Horizont", mahnt Autoexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach.