Ohne Frontscheibe, Seitenfenster und Dach. Ein Gasstoß genügt, um den McLaren Elva in 2,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 zu katapultieren. Im Nacken tobt ein V8-Motor mit 599 kW/815 PS und 800 Nm. Das löst jede Menge Glückshormone aus bei der ersten Spritztour. Der Elva ist einer der radikalsten Roadster, die es bislang auf die Straße geschafft haben.
Wo andere Hersteller die Open-Air-Kunden mit Windschotts, Sitzheizung und Nackenwärmer wie in Watte packen, sitzt man im McLaren beinahe ohne jeden Schutz wie in einer Badewanne auf Rädern - nur dass die bei Vollgas dem Unternehmen zufolge bis zu 328 km/h erreicht. Da fühlen sich Fliegen im Gesicht dann schon mal an wie Schrotkugeln. Dabei treiben die Briten nach eigenen Angaben einen hohen Aufwand, um das Schlimmste zu verhindern. So steckt im kleinen Gepäckfach hinter dem Motor ein maßgeschneiderter Helm samt einer Schutzbrille.
Im Bug gibt es ein spezielles Luftleitsystem, das den Fahrtwind zumindest bei moderatem Tempo über die Köpfe der Insassen hinweg lenkt. Bis 200 km/h fühlt man sich hinter dem Steuer deshalb wie im Auge eines Orkans. Aber wehe, man fährt schneller und das 15 Zentimeter hohe Schild des "Active Air Management Systems" klappt automatisch wieder ein.