Der Motorenhersteller Deutz hat im zweiten Quartal kräftig zugelegt. Der Gewinn fiel mit 24,4 Millionen Euro auch dank Grundstücksverkäufen mehr als dreimal so hoch aus wie vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in Köln mitteilte.
Zudem hatte vor einem Jahr ein inzwischen beendetes Gemeinschaftsunternehmen in China belastet. Trotz des schwierigen konjunkturellen und geopolitischen Umfelds bestätigte Deutz seine Prognose fürs Gesamtjahr. Der Auftragseingang sei weiterhin auf hohem Niveau.
Der Umsatz zog im zweiten Quartal um drei Prozent auf 477 Millionen Euro an. Besonders gut entwickelte sich das margenstarke Servicegeschäft. Deutz konnte insbesondere in Amerika und Asien stark wachsen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte in den Monaten April bis Juni von 11,7 Millionen auf 31,4 Millionen Euro zu. Auch bereinigt um Sondereffekte verdoppelte Deutz das operative Ergebnis.
Die im Nebenwerte-Index SDax notierte Aktie des Motorenherstellers stieg im frühen Handel zunächst um 1,6 Prozent und drehte dann mit bis zu zehn Prozent deutlich ins Minus. Damit geht die Talfahrt für das Papier seit dem Zwischenhoch Anfang Juli vorerst weiter. Vorstandschef Frank Hiller hatte sich in einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg vorsichtig zur künftigen Nachfrage nach Motoren geäußert.
Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank bemängelte am Donnerstag vor allem den schwächeren Auftragseingang bei Deutz, auch wenn dieser nicht überraschend sei. Außerdem bleibe die Profitabilität hinter seinen Erwartungen zurück. (dpa)