Kopenhagen. Deutschland sowie neun andere Mitgliedsstaaten der Europäischen Union pusteten im Jahr 2015 zu viele Schadstoffe in die Luft. Die Ursachen dafür sind vor allem der Straßenverkehr und die Landwirtschaft.
Wie dem Bericht der Europäischen Umweltagentur zu entnehmen ist, überschritten neben Deutschland auch Österreich, Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, Dänemark, Finnland, die Niederlande und Spanien im vergangenen Jahr die Grenzwerte.
Deutschland nimmt dabei eine Sonderrolle ein: Als einziges getestetes Land fiel die Bundesrepublik in drei von vier Kategorien durch. Die Werte für Stickoxide (NOx), Nichtmethan-flüchtige organische Verbindungen (NMVOCs) und Ammoniak (NH3) überstiegen demnach die in der EU vereinbarten Grenzwerte. Nach der Statistik der Umweltagentur hat Deutschland als bevölkerungsstärkstes Land in allen vier Kategorien die höchsten Werte in Europa und seit 2010 kein einziges Mal die Grenzwerte eingehalten.
Nur beim Schwefeldioxid habe es in keinem Land Überschreitungen gegeben. Seit 2010 sind die Mitgliedsländer der EU dazu aufgerufen, sich an die Richtwerte zu halten. (dpa/mer)
