Bei der angeschlagenen Europa-Tochter des US-Autobauers Ford tritt ein führender Manager an diesem Dienstag vor die Belegschaft. Dabei will Deutschlandchef Gunnar Herrmann das Sanierungsprogramm erklären, das Anfang des Jahres angeschoben und kürzlich konkretisiert wurde. Den Plänen der Chefetage zufolge sollen mehr als 5000 Arbeitsplätze in Köln und im Saarland abgebaut werden - wie genau sich die Kürzungen verteilen, ist noch unklar. In Deutschland hat Ford derzeit rund 24.000 Arbeitsplätze, davon knapp 18.000 in Köln. Allerdings geht es hierbei um die Stammbelegschaft, die Kürzungen sollen auch Zeitarbeiter einbeziehen.
Bereits am Montag traten Herrmann und Betriebsratschef Martin Hennig im Ford-Werk in Saarlouis vor die Belegschaft. Der Manager Herrmann bekam dabei auch Buh-Rufe zu hören und andere Unmutsbekundungen. Arbeitnehmervertreter Hennig setzt darauf, dass in den kommenden Wochen und Monaten die Kostenstrukturen von Ford genau unter die Lupe genommen und verbessert werden können - dann könnten vielleicht doch noch weniger als 5000 Jobs dem Rotstift zum Opfer fallen, hofft er.