Volkswagen hat seine Forderung nach einem stärkeren Engagement der Politik bei Ladestationen für E-Autos bekräftigt. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse in den kommenden Monaten deutlich beschleunigt werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit. Von den laut Koalitionsvertrag bis 2020 geplanten mehr als 100.000 zusätzlichen öffentlichen Ladepunkten existiere bislang erst ein Bruchteil. Im Zuge der eigenen Elektrooffensive plant der Autobauer, bis 2025 in Europa 36.000 Ladepunkte an Volkswagen-Standorten zu bauen, rund 250 Millionen Euro will der Konzern in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investieren. „Deutschland braucht einen Masterplan E-Mobilität", sagt E-Mobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich. Das Aufladen eines E-Autos müsse genauso einfach und selbstverständlich werden wie das Laden eines Smartphones. "Dafür brauchen wir vor allem deutlich mehr Ladesäulen im öffentlichen Raum sowie einfache Regeln für die Installation privater Wallboxen", so Ulbrich weiter.
Zuletzt hatte der Energieverband BDEW die Politik zu mehr Tempo beim Ausbau von Ladestationen für Elektroautos aufgefordert. Bund und Länder sollten endlich die Voraussetzungen schaffen, damit im privaten Bereich Elektroautos besser geladen werden könnten, hatte Stefan Kapferer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bei einem Kongress am Mittwoch in Berlin gesagt.