Der oberbayerische Autozulieferer Webasto hat die Infektion eines deutschen Mitarbeiters mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Demnach wurde ein Mitarbeiter der Unternehmenszentrale im Münchner Vorort Stockdorf von einem Mitarbeiter aus Schanghai angesteckt, der vergangene Woche zu Besuch war und erst nach seinem Rückflug in China positiv getestet wurde. Beide Mitarbeiter seien stationär in ärztlicher Behandlung, es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut, erklärte Vorstandschef Holger Engelmann.
Der Belegschaft in der Stockdorfer Zentrale hat das Management für diese Woche freigestellt, nicht ins Büro zu kommen, sondern zuhause zu arbeiten. Schon zuvor hatte das Unternehmen sämtliche Dienstreisen nach China für die nächsten zwei Wochen abgesagt. Webasto stellt hauptsächlich Autodächer und Standheizungen her und hat in China mehr als zehn Standorte. Die größte Fabrik befindet sich in der Millionenmetropole Wuhan, in der die neuartige Lungenkrankheit zuerst ausgebrochen war.
Engelmann sagte der "Süddeutschen Zeitung": "Wir haben den Reiseverkehr von und nach China vorerst für mindestens zwei Wochen eingestellt."Zuvor hattebereits der ZuliefererSchaefflerseinen Mitarbeitern Dienstreisen von und nach China verboten.