In der Corona-Krise wollen die Menschen in Deutschland noch weniger auf ihr Auto verzichten als zuvor. Trotz deutlich geringerer Neuwagenverkäufe 2020 wuchs die Gesamtflotte bis Anfang Oktober um rund 460.000 auf 48,176 Millionen Fahrzeuge, wie das Duisburger CAR-Institut anhand von Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes berichtet. Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer rechnet zwar noch mit einem leichten Rückgang wie er zum Jahresende üblich sei. Dennoch werde es zum Jahreswechsel mehr als 400.000 Autos mehr auf deutschen Straßen geben als ein Jahr zuvor.
Die Hersteller werden im laufenden Jahr nach übereinstimmender Schätzung der Verbände VDA und VDIK rund 2,9 Millionen Neuwagen auf dem deutschen Markt absetzen. Das sind so wenige wie seit 20 Jahren nicht mehr und bedeuten einen Rückgang von rund 20 Prozent zum Vorjahr. Im Gegensatz zu gewerblichen Neuzulassungen sind jedoch private Zulassungen im November 2020 mit knapp 23 Prozent stark gestiegen.
Dass längst nicht alle Neuwagen ein altes Auto ersetzen, bedeutet zusätzliche Klimabelastungen. Laut CAR-Institut sind rund 10 Millionen Wagen (21 Prozent) älter als 15 Jahre. (dpa/os)
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Aus dem Datencenter:
Pkw-Neuzulassungen in Deutschland im November 2020
Neuzulassungen in einem November in Deutschland von 2000 bis 2020