Die Deutsche Post hält sich mit Blick auf die Zukunft des elektrischen Paketautos Streetscooter bedeckt. "Wir prüfen, wie sich Streetscooter gut und profitabel weiterentwickeln kann. Da gibt es unterschiedliche Optionen. Wir werden im Verlauf dieses Jahres schauen, wo wir hinwollen", sagte die Finanzchefin des Dax-Konzerns, Melanie Kreis, der "Süddeutschen Zeitung" (Montagausgabe) und bestätigte damit die jüngsten Aussagen von Unternehmenschef Frank Appel. Der Streetscooter sei zunächst einmal ein wichtiges Betriebsmittel. "Wir haben inzwischen mehr als 9000 erfolgreich im Einsatz, das ist gut für die Umwelt. Es gibt auch externes Interesse an Streetscootern."
Am Freitag war bekannt geworden, dass die Post-Tochter Streetscooter künftig ohne einen der Gründer des Elektroauto-Herstellers klarkommen muss. Achim Kampker habe das Unternehmen verlassen. Der Abschied rückwirkend zum 1. April sei "aus eigenem Wunsch und aus persönlichen Gründen" geschehen. Kampker kehre als Professor an die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen zurück. Im Zuge der bereits bestehenden Kooperation mit der Hochschule werde man aber künftig weiter mit ihm zusammenarbeiten. Streetscooter war im Jahr 2010 von Professoren der RWTH gegründet worden, unter ihnen Kampker.