Schwächesignal für die deutsche Konjunktur: Die Industrie hat im Mai deutlich weniger Aufträge erhalten. Es seien 2,2 Prozent weniger Bestellungen als im Vormonat eingegangen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das war der erste Rückgang nach zwei moderaten Anstiegen in Folge. Besonders zu Jahresbeginn waren die Neuaufträge deutlich gefallen. Analysten hatten für Mai einen leichten Rückgang von im Mittel 0,2 Prozent erwartet.
Die deutsche Industrie spürt seit fast einem Jahr Gegenwind. Die Entwicklung der Neuaufträge und der Produktion fällt seither ungewöhnlich unstet aus. Die Gründe dafür sind vielfältig: Im vergangenen Jahr wurde etwa die Autoproduktion durch die Umstellung auf ein neues Abgasmessverfahren (WLTP) belastet.
Erschwerend hinzu kommen die von den USA ausgehenden Handelskonflikte. Die Nachfrage aus den Schwellenländern dürfte durch den Handelsstreit zwischen den USA und China besonders belastet werden, weil viele Schwellenländer stark von der schwächelnden chinesischen Wirtschaft abhängen.