Das Autojahr 2018 startet für die deutschen Hersteller auf dem bedeutenden US-Markt mit einer Mischung aus Alarmstimmung und Zuversicht. Zu Beginn der Messe in Detroit betonten die Konzerne, viel Geld in den Vereinigten Staaten in die Hand nehmen zu wollen. Entscheidend für die geplanten Investitionen sei aber ein Festhalten der USA am Freihandelsabkommen Nafta.
Volkswagen, BMW und Daimler setzen darauf, dass sie gegen den zuletzt etwas schlechteren Absatztrend wieder mehr Autos verkaufen. Auf die Kunden könnten im Fall eines Nafta-Endes jedoch auch höhere Preise zukommen, sollten die Gespräche zur Freihandelszone scheitern.
"Insgesamt ist die Lage in den USA schwierig, die Unsicherheit hoch, da könnten noch ein paar Einschläge kommen", sagte Autoexperte Willi Diez zu den Risiken der US-Wirtschaftspolitik für die deutschen Autokonzerne.
VDA-Chef Matthias Wissmann sagte: "2017 haben die deutschen Hersteller im Nafta-Raum erstmals mehr als 1,4 Millionen Autos gefertigt." Das sei ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Der Großteil (56 Prozent) davon wurde in US-Werken produziert. (...) Die USA sind also nicht nur ein strategisch wichtiger Markt, sondern zunehmend auch ein bedeutender Produktionsstandort." Und 40 Prozent der Autos, die die Deutschen dort herstellen, würden auch in den USA verkauft.