Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer erwartet in der deutschen Autoindustrie den Abbau von 100.000 Arbeitsplätzen. Die Nachfrage in Europa und Amerika breche dieses Jahr massiv ein, die Produktion in Europa dürfte um ein Viertel auf zwölf Millionen Autos fallen. Damit gebe es Überkapazitäten für sieben Millionen Autos, schrieb der Professor in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. "Dass diese Kostenbelastungen über längere Zeiten mitgeschleppt werden, ist äußerst unrealistisch, denn hohe längere Verlustperioden kann man sich im hart umkämpften Automarkt nicht leisten."
Autobauer hatten ihre Fabriken im zweiten Quartal rund um die Welt wegen den Folgen der Conora-Pandemie wochenlang stillgelegt, auch weil die Autohäuser im Lockdown schließen mussten und die Händler keine Autos verkaufen konnten. Abrufe bei den Zulieferern wurden ebenfalls auf Eis gelegt. (dpa/swi)
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