Zwei Monate vor dem Ende der Brexit-Übergangsphase ist der Pessimismus der deutsch-britischen Unternehmen etwas zurückgegangen. Das ergab eine Umfrage der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer in London.
Die meisten Unternehmen erwarten den Angaben zufolge, dass London einminimales Freihandelsabkommenmit Brüssel abschließen wird. Aber unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen rechnet eine große Mehrheit damit, dass der Brexit das britischeWirtschaftswachstumim kommenden Jahr um mehr als 2 Prozentnegativ beeinflussenwird. Die britische Regierung hatte die Gespräche über das geplante Freihandelsabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase ab 2021 zeitweise schon für beendet erklärt. Nach Zusicherungen aus Brüssel kehrte sie aber an den Verhandlungstisch zurück. Der Brexit-Handelspakt sollZölle abwenden und Handelshemmnisse mindern.
Der Umfrage zufolge gaben nun etwas mehr als 50 Prozent der befragten Firmen an, schwer oder sehr schwer von der Corona-Pandemie betroffen zu sein - im Sommer waren es noch 75 Prozent. 20 Prozent (zuvor 15 Prozent) sahen keine Auswirkungen oder haben sogar eine Zunahme in ihren Aktivitäten verzeichnen können. Trotzdem erwarten die Unternehmen, dass der allgemeine Aufschwung länger dauern wird als ursprünglich gedacht.