Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental will künftig verstärkt mit Mobilitätsdiensten Geld verdienen. "Die Automobilindustrie befindet sich im Wandel; gleiches gilt für unser Geschäftsmodell", sagte Continental-Chef Elmar Degenhart bei der Vorstellung der vorläufigen Jahresergebnisse. Das jahrzehntelange Geschäftsmodell des Konzerns stehe dank der Digitalisierung vor einem Wandel.
Etwa 14.000 der 31.000 Ingenieure im Konzern hätten heute schon einen Software-Hintergrund. Dieser Anteil werde weiter steigen. Die Internet-Anbindung werde auch dank des autonomen Fahrens immer aufwändiger. Degenhart: "Das Auto der Zukunft wird ein Rechner auf Rädern sein."
Bis 2025 werde die Zahl der Neuwagen mit Verbrennungsmotoren aber zunächst weiter wachsen: "Der Verbrennungsmotor hat seinen Zenit tatsächlich noch erst vor sich." Bei der Elektromobilität sei die Kernfrage, wann eine Batteriezelle mit ausreichender Leistungsstärke verfügbar sei. Erst ein Technologiesprung dabei werde der E-Mobilität zum Durchbruch verhelfen.
Die Brennstoffzelle habe ebenfalls eine große Zukunft, werde aber kaum vor 2030 sinnvoll einsetzbar sein. 2017 rechnet Conti mit einer einprozentigen Zunahme der weltweiten Fahrzeugproduktion auf knapp 94 Millionen Automobile.