Wolfsburg/Brüssel. Es gibt ein paar unbestrittene Fakten zum Diesel: Die Abgase stinken mehr als beim Benziner, und an der Zapfsäule sollten sich Diesel-Fahrer Plastikhandschuhe anziehen, wenn sie die Tankstelle ohne Spritgeruch an den Fingern verlassen wollen. Dafür müssen sie aber weniger Geld für den Kraftstoff ausgeben.
Dann hört es aber beinahe auch schon auf mit der Einstimmigkeit. Die Autoindustrie preist den Diesel wegen des tendenziell geringeren CO2-Ausstoßes als Klimaretter - Umweltverbände laufen dagegen Sturm gegen den Antrieb und werfen den Herstellern vor, sich die Vorteile des Diesels schönzurechnen. Auf wen sollen Politiker nun hören, wenn sie sich Gedanken über Kfz-Steuern und Abgas-Messungen machen?
Will man die Auswirkungen eines Autos aufs Klima bewerten, muss man sich vor allem die CO2-Emissionen anschauen. Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung von Diesel und Benzin im Motor. Um den Ausstoß beider Spritsorten miteinander zu vergleichen, muss man ihn auch unter vergleichbaren Bedingungen messen. Und da geht es schon los.