Carlos Tavares, der Chef von PSA; hat einige erfolgreiche Jahre hinter sich: Er hat den französischen Autokonzern in nur drei Jahren von Milliardenverlusten zurück in Angriffsstellung gebracht. Jetzt ist dem 58-Jährigen mit der Übernahme von Opel zudem ein Riesen-Coup gelungen. Zugleich bedeutet der Deal aber auch ein enormes Risiko.
Davor scheut der begeisterte Hobby-Rennfahrer jedoch nicht zurück. Der gebürtige Portugiese, asketische Figur und anspruchsvoll bei den Sparzielen, führt sein Unternehmen wie einen Rennwagen. "Ich versuche, den Geschmack der Leistung einzuflößen. Es gibt eine totale Analogie zwischen Sport und Unternehmen", sagte er dem französischen Wirtschaftsmagazin "Challenges" Ende Januar am Rande der Oldtimer-Rallye von Monte Carlo. Dort trat der PSA-Chef mit einem alten Peugeot 104 ZS2 an, einem Schatz aus seiner Garage. "Eine Schule der Beherrschung und der Teamarbeit, wo man seine eigenen Grenzen neu setzt", schwärmte er.