Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir hat die Pläne seiner Partei für abgasfreie Autos verteidigt. "Gerade weil so viele Arbeitsplätze am fossilen Verbrennungsmotor hängen, brauchen wir einen Weckruf", sagte der Parteichef am Dienstag in Berlin. Die Grünen wollen ab 2030 nur noch abgasfreie Autos neu zuzulassen.
"Der fossile Verbrennungsmotor ist ein Auslaufmodell"
So lasse sich verhindern, dass es der deutschen Autoindustrie gehe wie den Energiekonzernen, die den Atomausstieg erst bekämpft und verschlafen hätten, sagte Özdemir. "Auf dem Weltmarkt ist der fossile Verbrennungsmotor ein Auslaufmodell." Die Frage sei nicht mehr, ob sich das emissionsfreie Auto durchsetze, sondern wer es baue.
Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung hatte sich zuvor dagegen ausgesprochen, Neuwagen mit Verbrennungsmotoren zu verbieten. Dies verhindere einen Wettbewerb der Umweltschutztechniken und betreffe rund 600.000 Arbeitsplätze in Deutschland. Die Studie wurde im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA) erstellt. (dpa-AFX/os)
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