Es ist noch kein Jahr her, da hieß es: Kein Zweifel an der Sauberkeit modernster Diesel. Nicht die Autobranche sagte das, sondern der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD), als er seine jährliche Auto-Umweltliste vorlegte. Am Mittwoch nun erschien eine Spezial-Auflage: nur mit Elektroautos. Vom Diesel und reinen Benzinern will der Club darin nicht mehr viel wissen.
"Jedes Auto mit Verbrennungsmotor, das heute neu auf die Straßen kommt, stößt noch die nächsten 15 Jahre klimaschädliches Kohlendioxid aus", sagte der verkehrspolitische Sprecher Michael Müller-Görnert. "Darum muss der Ausstieg bei Benzin und Diesel jetzt erfolgen."
Und inzwischen wächst für Käufer tatsächlich das Angebot. Die deutschen Autobauer brüsten sich: "Unsere Hersteller und Zulieferer investieren in den kommenden drei Jahren 40 Milliarden Euro in die Elektromobilität, sie verfünffachen bis 2023 ihr Angebot an E-Modellen auf 150."
Die "ADAC Motorwelt" titelt schon: "Endlich erschwinglich und alltagstauglich". Die Autobauer machten nun Ernst mit dem E-Auto - auch wenn sie sich noch nicht von der Entwicklung großer "PS-Monster" verabschiedet hätten.