Die Denkfabrik Agora Verkehrswende hat die vom Bundestag verlängerte Mautbefreiung von Lastwagen mit Erdgasantrieb bis 2023 kritisiert.
"Erdgasfahrzeuge waren mal gut, besonders was die Luftverschmutzung betrifft", sagte der stellvertretende Direktor Günter Hörmandinger der Deutschen Presse-Agentur. "Aber mit dem Euro-VI-Standard beim Diesel ist das vorbei. Damit ist dieser Vorteil für die Luftqualität nicht mehr gegeben."
Die Erdgas-Lkw bräuchten zudem eine separate Tankstelleninfrastruktur.
Proteste hatte es in der vergangenen Woche auch von Eisenbahnunternehmen und -verbänden gegeben, die sich durch die Förderung im Wettbewerb mit der Straße benachteiligt sehen.
"Die Mautbefreiung lässt sich nicht mit dem Ziel der Förderung umweltfreundlicher alternativer Kraftstoffe rechtfertigen", teilte etwa der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen bereits vor einigen Tagen mit. (dpa/mer)
Lesen Sie auch:
Seat: Erdgas mit ungewisser Zukunft
MAN-Betriebsrat fordert Lkw-Förderprogramm
SAF-Holland bekommt schwieriges Marktumfeld zu spüren
Im Datencenter:
Marktanteile der alternativen Antriebsarten – Rangfolge nach Ländern im 1. Quartal 2020