In immer mehr deutschen Städten können sich Fahrgäste neue Fahrdienste bestellen. Ob "Berlkönig" in Berlin, "Isartiger" in München oder "LüMo" in Lübeck: Mit sogenannten On-Demand-Ridesharing-Diensten bringen städtische Verkehrsbetriebe vor allem Nachtschwärmer nach Hause.
Es sind per App gebuchte Sammeltaxis, meist ohne feste Haltestellen; hinzu kommen Experimente mit fahrerlosen Bussen. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zählt inzwischen Projekte in 17 Städten.
"Es ist ein gutes Zwischenstück zwischen dem klassischen ÖPNV und dem Taxi", sagte Verbandspräsident Ingo Wortmann der Deutschen Presse-Agentur. "Das ergibt durchaus Sinn." Duisburger können schon seit 2017 per Handy Kleinbusse mit der Aufschrift "MyBus" bestellen, in Stuttgart heißt das Angebot "SSBflex", die Osnabrücker Stadtwerke arbeiten an der "HubChain".
So neu, wie die Namen es nahelegen, ist das aber nicht. "Anruf-Sammeltaxis und Rufbusse gibt es seit den 1970er-Jahren", sagte Wortmann. "Das ist jetzt alles durch mobiles Internet und entsprechende Apps viel einfacher geworden."
Denn Algorithmen bündeln die Fahrten besser, sodass sich auch bei Spontanfahrten mehrere Menschen ein Fahrzeug teilen können.