Die Stuttgarter Prüfgesellschaft Dekra erwartet im Fall von Fahrverboten für Diesel-Autos ansteigende Feinstaubwerte in der Luft. Je stärker der Diesel durch potenzielle oder tatsächliche Fahrverbote aus dem Markt gedrängt werde, desto höher werde der Anteil von Benzinern, sagte der Chef der Dekra-Autosparte, Clemens Klinke, den "Stuttgarter Nachrichten".
Weil bestimmte Benziner sehr viele Feinstaub-Partikel ausstoßen und das auch dürfen, könne die absurde Situation eintreten, dass Fahrverbote für den Diesel die Feinstaubbelastung der Luft wieder erhöhten. "Wenn es ganz schlecht läuft, diskutieren wir bald auch über Fahrverbote für Benziner."
Beim Elektroauto sieht Klinke bis jetzt wenig beachtete Umweltprobleme. So werde die Batterie mit hohem Energieeinsatz produziert, so dass auf einem neuen E-Fahrzeug eine ökologische Hypothek laste. Klinke plädiert dafür, die bis jetzt kaum beachteten synthetischen Kraftstoffe mehr zu fördern. Mit diesen ließen sich alle Schadstoffe stark reduzieren; zudem erforderten diese Kraftstoffe weiter einen Verbrennungsmotor, bei dem Deutschlands Industrie über weit mehr Kompetenz verfüge als beim Elektromotor. (dpa)
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