Thyssenkrupp lehnt einen Einstieg des Staates in seiner angeschlagenen Stahlsparte ab. "Das Thema staatliche Beteiligung ist vom Tisch", sagte Finanzvorstand Klaus Keysberg der "Rheinischen Post". Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds sei nicht das geeignete Mittel, um den Stahlbereich in der aktuellen Situation mit Eigenkapital zu unterstützen. Einen Einstieg des Staates beim größten deutschen Stahlhersteller hatten die IG Metall und die nordrhein-westfälische SPD gefordert.
Zur Begründung verwies Keysberg auf die scharfen Auflagen des Stabilisierungsfonds: "In unserem Fall wäre eine solche Beteiligung aufgrund der Zinszahlungen und der Rückzahlungsmodalitäten mit so hohen Kosten für das Unternehmen verbunden, dass durch die zusätzliche Belastung die Zukunftsfähigkeit des Stahls ernsthaft gefährdet würde." Thyssenkrupp bleibe aber mit Bund und Land NRW im Gespräch über Unterstützungsmöglichkeiten beim Umbau zur klimaneutralen Stahlproduktion.