Im Juni hatten Regierung und Industrie einen anteilig finanzierten Ausbau bestehenderKaufprämienfür Elektro- und Hybridautos beschlossen. Moderne Verbrenner blieben dabei - auf Druck von SPD und Umweltverbänden - allerdings außen vor. Zudem soll die Senkung derMehrwertsteuerdie Nachfrage ankurbeln.
Nun sindZusatzhilfenin der Diskussion, die Vorschläge unterscheiden sich aber erheblich. Während Bayerns MinisterpräsidentMarkus Söder(CSU) neben der stärkeren Förderung alternativer Antriebe weiter auch Kaufanreize für CO2-ärmere Benziner und Diesel fordert, willStephan Weil(SPD) aus Niedersachsen diesen Punkt nicht ein zweites Mal in die Debatte bringen. Auch von Winfried Kretschmann (Grüne) in Baden-Württemberg heißt es, dieses Thema sei vom Tisch.
"Wir können beim Auto nicht auf Zeit spielen", sagte Söder der dpa. "Es handelt sich um den zentralen Lebensnerv unserer Wirtschaft." Auch ein Recycling-Modell sei möglich. Ähnliches hatte etwa VW-BetriebsratschefBernd Osterlohins Spiel gebracht.
In Branchenkreisen heißt es, die "Autoländer" mit den Hauptsitzen von VW, BMW und Daimler könnten ein aufgestocktes Konjunkturpaket vorschlagen. Auch Steuererleichterungen gelten als mögliches Hilfsmittel.IG-Metall-Chef Jörg Hofmannsprach sich in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) für einen staatlichen "Mittelstands- und Transformationsfonds" aus, der sich an Firmen in Not beteiligt. SPD-Fraktionsvize Sören Bartol unterstützte dies. Grünen-Chefin Annalena Baerbock sagte der "FAS": "Wir müssen Mittelständlern und Zulieferern Zeit verschaffen."