Den dunklen Anzug hätte Sebastian Vettel beim ersten Blick auf seinen neuen Ferrari am liebsten sofort abgestreift. "Leider bin ich unpassend gekleidet und kann nicht gleich reinspringen", sagte der 31-Jährige, als am Freitag sein SF90 benannter Formel-1-Dienstwagen per Lift auf die Showbühne gehoben wurde. Als letzter der Titelanwärter zeigte die Scuderia am Firmensitz Maranello mit einer Präsentation voller Pathos ihr Auto für die erneute Jagd auf Seriensieger Mercedes und Lewis Hamilton. "Ich kann nicht erwarten, dass es losgeht. Ich will die WM gewinnen. Das ist meine Mission, dafür bin ich hier", versicherte Vettel.
Die Bilder, die zuvor über eine riesige Leinwand flimmerten, erinnerten den Hessen einmal mehr an die Größe seiner Aufgabe. Zu sehnsüchtigen Klängen ging der Blick zurück auf die Triumphe mit Juan Manuel Fangio, Niki Lauda, und Rekordchampion Michael Schumacher. "Als Team tragen wir die Hoffnungen, Erwartungen und den Stolz einer ganzen Nation und von Millionen Fans in aller Welt. Wir akzeptieren diese Verantwortung", sagte Ferrari-Präsident Louis Camilleri.