Detroit/Las Vegas. Ein Ölkännchen brauchen sie nicht mehr, und selbst den Benzinkanister können sie ausmustern. Doch wenn es nach den Designern und Vordenkern der Autohersteller geht, werden Fahrzeugbesitzer stattdessen vielleicht bald eine Gießkanne mit in den Wagen nehmen müssen. Denn zumindest bei ihren aktuellen Studien auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas und der Detroit Motor Show (bis 22. Januar) experimentieren Firmen wie BMW oder Rinspeed mit buchstäblich nachwachsenden Rohstoffen und gestalten ihre Innenräume mit lebenden Pflanzen.
Und wo kein Moos und keine Gräser sprießen, sieht man zumindest immer öfter möglichst naturbelassene Holzplanken auf dem Boden und frische Furniere in den Türen. Mit diesem Ambiente setzen die Designer einen deutlichen Kontrapunkt zur aktuellen Entwicklung bei der Ausstattung der Fahrzeuge: Während die Elektronik immer mehr Einfluss bekommt, die Bildschirme größer werden, die Vernetzung zunimmt und die digitalen Inhalte eines Innenraums an Bedeutung gewinnen, werden die Autofahrer so buchstäblich etwas geerdet: Birke statt Bits und Moos anstelle von Modems.