Der Autobauer Daimler hält unterschiedliche nationale Regeln beim Lieferkettengesetz für wenig zielführend. "Wir sind ein globales Unternehmen. Wir sind darauf angewiesen, dass gerade solche Gesetze global gemacht werden", sagte die für Integrität und Recht zuständige Vorständin Renata Jungo Brüngger der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir stehen grundsätzlich hinter einem Lieferkettengesetz, das drei Bedingungen erfüllt: Es muss Wirkung zeigen vor Ort und der Sache und den Menschen dienen. Es muss umsetzbar sein für die Unternehmen. Und es sollte keine Wettbewerbsnachteile kreieren", sagte Jungo Brüngger. Man könne aber durchaus angemessene Maßnahmen definieren, die Unternehmen erfüllen müssten, etwa indem man Vorgaben zur Transparenz oder zu Zertifizierungsstandards mache.
Das geplante Gesetz zur Einhaltung von Menschenrechtsstandards bei Lieferketten ist in der schwarz-roten Koalition im Bund umstritten. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) wollen größere Firmen dafür verantwortlich machen, dass entlang der globalen Lieferkette soziale und ökologische Mindeststandards eingehalten werden. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) befürchtet eine zu große Belastung für die Wirtschaft. (dpa-AFX)
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